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Seit Februar gehört der Authentifizierungsspezialist SMS Passcode zum Sicherheitsanbieter Censornet.

Die Partner sollen nun von einem breiteren Produktangebot profitieren. Ansonsten werde sich nichts ändern, verspricht DACH-Chef Lars Gotlieb.

Schwache oder gestohlene Passwörter sind eines der wichtigsten Einfallstore für Cyberkriminelle. Als Schutz hat sich neben Lösungen für den Single Sign-on die Multifaktor-Authentifizierung etabliert, bei der Nutzer neben Passwort oder PIN noch mindestens ein weiteres Element benötigen, um sich auszuweisen, etwa ein Hardware-Token oder eine Chipkarte. Der Markt soll laut MarketsandMarkets bis 2020 um jährlich fast 18 Prozent wachsen und in vier Jahren ein Volumen von 9,6 Milliarden Dollar erreichen.
Um diesen Markt zu erschließen, übernahm Censornet im Februar den Authentifizierungsspezialisten SMS Passcode. Der setzt bei der Identifizierung der Nutzer auf Mobilgeräte statt klassische Tokens, weil die meisten Mitarbeiter in Unternehmen ohnehin ein Smartphone besitzen und so kein zusätzliches Stück Hardware mit sicher herumtragen müssen. Zudem können beim Anmeldevorgang einige Kontextdaten wie der Standort des Nutzers, die Tageszeit oder das ausgewählte Netzwerk einbezogen werden, um zusätzliche Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen.
SMS Passcode soll nun in die cloud-basierte Security-Suite von Censornet integriert werden, die neben Web- und Mail-Security bereits Funktionen für die Kontrolle von Cloud-Applikationen bietet. Dadurch sollen sich auch komplexe Anwendungsszenarien mobiler Mitarbeiter absichern lassen. So sei es etwa möglich, dass ein Nutzer im Unternehmen auf Cloud-Anwendungen zugreifen, Daten herunterladen und bearbeiten könne, unterwegs jedoch nur in der Lage sei, die Inhalte zu betrachten, nicht aber zu ändern, erklärt Lars Gotlieb, Regional Manager DACH bei Censornet.
Für die Partner von SMS Passcode sollen durch die Übernahme neue Vertriebschancen entstehen. Sie können nicht mehr nur eine Authentifizierungslösung verkaufen, sondern eine umfassende Sicherheitsplattform. Davon abgesehen sind keine Veränderungen geplant. SMS Passcode werde als Produkt fortgeführt und das Partnerprogramm werde beibehalten, verspricht Gotlieb gegenüber CRN. »Auch die Margen bleiben gleich. Es ändert sich also nichts, was die bestehenden Vertriebsmodelle angeht.«
Derzeit hat Censornet in Deutschland gut 40 zertifizierte Partner. Mithilfe von SMS Passcode will der Hersteller die Anzahl in diesem Jahr verdoppeln und nimmt dabei laut Gotlieb verstärkt Managed Service Provider ins Visier. (Quelle www.crn.de)